Mittwoch, 25. August 2010

[REZENSION] "Die Reinheit des Todes" (Band 1)

Cover
Der Autor
Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und arbeitete danach mehrere Jahre in der Gastronomie. Dabei entstand auch die Idee zu seinem ersten Thriller Die Reinheit des Todes, der auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde.

 Produktinformation
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (10. Mai 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442374928
ISBN-13: 978-3442374922
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 12,6 x 2,8 cm

Leseprobe
Quelle: bilandia *Leseprobe*


Die Geschichte...
Berlin wird von dem „Putzteufel-Mörder“ heimgesucht, der innerhalb von acht Monaten drei Morde begangen hat und die Tatorte makellos gereinigt zurücklässt. Als die Berliner Mordkommission bzw. Kommissar Quirin Meister nicht mehr weiter weiß, zieht er seinen Freund, Kommissar Julius Kern, hinzu. Seit der Freilassung des sogenannten Scheunenmörders Tassilo (der fünf Menschen auf grausame Art & Weise in einer Scheune hingerichtet hat) vor über drei Jahren zweifelt der Polizist allerdings an seinen Fähigkeiten und bekommt nun eine neue Chance, sich zu beweisen…

Meine Meinung:
Mit Julius Kern hat der junge Autor einen sympathischen und interessanten Ermittler geschaffen, der die besondere Gabe hat, sich in die Täter hineinzuversetzen (und sie somit zur Strecke zu bringen). Den Titel "Die Reinheit des Todes" finde ich passend und auch das ansprechend gestaltete Cover gefällt mir.

Seit den Scheunenmorden vor drei Jahren hat sich vieles verändert: Die Ehe der Kerns ist zerbrochen, Julius sieht seine Tochter Sophie sehr selten und hat sich nach Brandenburg versetzen lassen. Doch in Sachen "Putzteufel" sind seine Fähigkeiten gefragt, denn dieser Serienmörder bahrt seine Opfer auf ihren Esszimmertischen auf und hinterlässt keine Spuren.

"Die Reinheit des Todes" besteht aus mehreren Handlungssträngen:
*Da wäre zuerst mal Julius Kern, der aus seinem Leben erzählt und sich auf Mörderjagd befindet.
*Weiters erfahren wir, wie der sogenannte Putzteufel-Mörder Raphael agiert (hier kommt auch seine Mutter zu Wort) und zu guter Letzt schildert der Scheunenmörder Tassilo (ein ehemaliger Oberkellner und höflicher Mensch, der sich wegen der schlechte Behandlung seiner Gäste an diesen gerächt hat), wie sich sein Leben nach der Freilassung entwickelt hat.
Während der eine Mörder eher sanft tötet, beseitigt der andere Täter seine Opfer sehr skrupellos und grausam.  Beide Killer-Figuren werden realistisch dargestellt, ebenso wie ihre Umgebung bzw. die Tat-Hintergründe.

Die aufschlussreichen Erlebnisse und Geschehnisse werden jeweils aus der Sicht des Erzählers geschildert. Was mir auch gefällt, ist, dass die Identität des Mörders für den Leser schon relativ früh gelüftet wird – somit hat der Leser gegenüber der Berliner Polizei einen gewissen Vorsprung.  Alle mitwirkenden Charaktere sind authentisch gestaltet, haben ihre Ecken & Kanten und fügen sich perfekt in die Handlung ein.

Für Leser mit schwachen Nerven finde ich den Thriller allerdings ungeeignet, da es manchmal schon brutal und blutig zugeht.  Vincent Kliesch hat es geschafft, diese nicht gerade neue Idee, neu zu interpretieren.  Durch seinen spannenden Schreibstil lässt sich dieses Debüt rasant und flüssig lesen und darf als "atmosphärisch dicht" bezeichnet werden. Angetan hat es mir auch der Einfall, einen Charakter im Dienstleistungs-Milieu anzusiedeln.

FAZIT:
Der Auftakt der Julius Kern-Serie besticht mit ausgefeilten Protagonisten und einer fesselnden Geschichte, die den Leser zu wechselnden Gefühlen (wie z.B. Beklemmung, Angst, Neugier oder Fassungslosigkeit) antreibt. Fesselndes Lesevergnügen für alle Krimi- und Thrillerleser! Dafür vergebe ich liebend gern ergreifende 5 (von 5) Punkte!


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine