Samstag, 25. Juni 2011

[REZENSION] "Im Profil des Todes" (Band 2)

Cover
Die Autorin
Iris Johansen lebt bei Atlanta, Georgia. Von ihren zahlreichen Romanen wurden weltweit mehr als 25 Millionen Exemplare verkauft.

Produktinformation
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Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (1. Februar 2002)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548253008  / ISBN-13: 978-3548253008
Originaltitel: The Killing Game
Größe und/oder Gewicht: 18,1 x 11,4 x 3,4 cm

Leseprobe
Leider keine brauchbare Leseprobe gefunden



Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband noch nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Vor über 7 Jahren wurde Eve Duncans damals 8-jährige Tochter Bonnie von einem Serienmörder getötet, aber niemals gefunden. Inzwischen ist der Täter tot und hat das Geheimnis mit in sein Grab genommen. Doch dann werden in Talladega, Georgia durch einen Erdrutsch neun Skelette freigelegt, darunter auch ein Kinderskelett, bei dem es sich um die Knochen von Bonnie Duncan handeln könnte. Detective Joe Quinn von der Kriminalpolizei Atalanta nimmt sich der Fälle an und sucht Eve (mit der er auch privat befreundet ist) in Tahiti auf, wo sie seit dem letzten Fall mit ihrem Freund, dem reichen Geschäftsmann John Logan, lebt und arbeitet. Und da Eve Duncan von Beruf Gesichtsrekonstrukteurin ist und die Gesichter von Toten für die Identifikation herstellt, gibt es für sie kein Halten mehr und Joe Quinn nimmt Eve mit nach Atlanta (was Logan natürlich nicht ganz passt). Eve will aber auf jeden Fall das Gesicht der gefundenen Kinderleiche wiederherstellen, da sie die Hoffnung, Bonnies Leiche zu finden, nie aufgegeben hat.

Um den Reportern zu entkommen, versteckt sich Eve in einem Seehaus, das Quinn gehört und wo sie ungestört arbeiten kann. Doch dann ist plötzlich der Kinderschädel verschwunden - und ein Mann namens Dom nimmt mit Eve telefonisch Kontakt auf und behauptet, dass er Bonnie und viele andere Menschen getötet hat. Zuerst glaubt ihm die Gesichtsrekonstrukteurin nicht, doch Dom hat Informationen, die nur der Mörder wissen kann. Der Serienkiller behauptet, ein kleines Mädchen in seiner Gewalt zu haben, das er töten wird, wenn Eve nicht seinen Spielregeln folgt. Ein rasantes Katz- und Maus-Spiel beginnt...

Meine Meinung:
"Im Profil des Todes" heißt der 2. Band der Eve Duncan-Reihe. Die Geschichte startet am 20. Jänner und endet mit dem Prolog im März des selben Jahres. Die Spurensuche zieht sich schauplatzmäßig von Talladega über Atlanta bis hin nach Phoenix.

Iris Johansen hat eine Hauptfigur mit einem interessanten Beruf und einer bewegten Vergangenheit erschaffen.  Denn erst mit dem Verschwinden von Bonnie hat sich Eve Duncan zur Gesichtsrekonstrukteurin ausbilden lassen und ist mittlerweile die Beste auf ihrem Gebiet (obwohl wir darüber leider nicht viel erfahren). Einerseits wird Eve als selbstständige, unabhängige Frau dargestellt, die es mit einem Serienmörder aufnimmt; auf der anderen Seite wirkt sie wieder wie ein hilfloses Weibchen, das auf einen Befehl von Quinn oder Logan wartet und noch immer unter dem Verlust ihrer Tochter leidet...
Neben dem dem Ex-FBI-Agenten Joe Quinn und dem Millionär John Logan, die Eve viel bedeuten, spielen u.a. der FBI-Profiler Robert Spiro, die kleine Jane McGuire, der Reporter Mark Grunard, Eve´s Mutter und etliche Polizeibeamte eine Rolle. Die Protagonisten wurden gut ausgearbeitet, wirken dennoch etwas farblos und lassen mich meine geliebten Ecken & Kanten etwas vermissen. Außerdem haben so viele Gefühlsduseleien in einem Thriller nichts zu suchen...

"Im Profil des Todes" beginnt mit einem riesigen Leichenfund und tut alles, um spannend zu wirken, doch durch die äußerst detaillierten Ausführungen wird der Spannungseffekt häufig zunichte gemacht. Zu viele unnötige Szenarien und Längen bremsen den Lesefluss ungemein, obwohl es ab der Mitte in Sachen Spannung leicht bergauf geht.

Erzählt werden die Geschehnisse von Eve, Quinn und vom Täter, die uns die Begebenheiten aus ihrer ganz persönlichen Warte aus schildern. Zwischendurch berichtet Eve auch über ihre Träume, in denen sie Bonnie immer wieder heimsucht und zu ihr spricht.

Der Plot wirkt recht einfach gestrickt und auch die Umsetzung haut mich nicht vom Hocker. Es wurden zwar einige falsche Fährten und Irrwege gelegt, doch die Story ist ziemlich vorhersehbar und ich hatte den Täter ziemlich schnell erraten. :(

Und auch der schlichte Schreibstil samt der anspruchslosen Sprache passt zum Rest des Buches. Allerdings muss ich sagen, dass sich die 448 Seiten halbwegs schnell lesen lassen, obwohl ich mir unter einer einem spannenden Thriller etwas anderes vorstelle.

FAZIT:
Für mich ist der 2. Band mein letzter Ausflug mit der Knochenlady. Ich finde es schade, dass eine gute Idee so schlecht umgesetzt wurde. Dafür gibt´s blasse 2 (von 5) Punkte und kein Wiedersehen mit Eve Duncan.



4 Kommentare:

  1. Hi sabine,

    hab jetzt nur das Fazit gelesen da ich die Reihe noch lesen möchte und einige Bände hier stehen habe. Bin mal gespannt ob ich es ähnlich sehe und die Reihe nach dem zweiten Band nicht mehr lese. Naja dauert eh noch einige Zeit bis ich sie mal anfange :O)
    LG Ela

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  2. @Ela: Hallo Ela,

    es kann ja sein, dass dir die Reihe besser gefällt. Den ersten Band (hab ich schon vor einer ganzen Weile gelesen) fand ich gar nicht sooo schlecht, aber dieser Band hat mir nicht zugesagt.

    Ich hasse es, wenn in einem Thriller zu viel Romantik und andere Gefühlsduseleien vorkommen und die Spannung darunter leidet.
    Außerdem sollte man den Täter auch nicht gleich auf Anhieb erraten (was hier der Fall ist).

    Liebe Grüße,
    Sabine

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  3. Hi Sabine,

    ja das stimm, wenn dann sollte es eine gute Mischung sein, nicht zuviel davon.
    Naja ich werde sehen
    LG ELa

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  4. Grüß dich Ela,

    Karen Rose schafft diese Mischung aus Thrill, Crime & Love sehr gut. :)
    Bin jedenfalls schon neugierig, wenn du diese Serie mal beginnst.

    Liebe Grüße,
    Sabine

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine