Freitag, 2. Januar 2015

[REZENSION] "Wenn das Glück anklopft"

Für dieses schöne Rezensionsexemplar bedanke ich mich ganz herzlich beim Ullstein Verlag.  


Cover
Quelle: Ullstein
Die Autorin
Kerstin Hohlfeld, geboren 1965 in Magdeburg, studierte von 1985 bis 1991 Theologie in Naumburg und Berlin. Danach bekam sie erst einmal drei Kinder und sah lieber davon ab, für die Kirche zu arbeiten. Sie verlegte sich aufs Schreiben und veröffentlichte bereits mehrere Romane.
*Produktinformation*
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (5. Dezember 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548286070
ISBN-13: 978-3548286075
Größe und/oder Gewicht: 12 x 2,7 x 18,8 cm


Leseprobe
Quelle:  ullsteinbuchverlage.de  *lies mich*


Die Geschichte...
Milena hat als alleinerziehende Mutter und Hausfrau immer viel zu tun und arbeitet den ganzen Tag, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sie sich einen Bandscheibenvorfall zuzieht. Da Milena zu viel Gewicht auf die Waage bringt, verschreibt ihr der Arzt nach dem Krankenhausaufenthalt Besuche in der Rückenschule. Als Milena das schicke Gebäude und die durchwegs schlanken Frauen sieht, würde sie am liebsten kehrt machen. Doch die anfängliche Gesprächsrunde gestaltet sich so interessant, dass sie doch bleibt und sich auf Anhieb mit der sympathischen Vierfachmutter Caroline gut versteht, ebenso wie mit der zurückhaltenden Bibliothekarin Ann-Kathrin. Nur die gertenschlanke und wunderschön anzusehende Journalistin Vivien erinnert Milena an Marlene, die ihr den Mann ausgespannt hat und nun mit Alex ein glückliches Leben führt. Doch bald stellen die vier Frauen fest, dass ihre Rückenschmerzen mit ihren Problemen, Ängsten und Geheimnissen zusammenhängen und dass sie etwas ändern sollten...

Meine Meinung:
Seit den Rosa Redlich-Büchern liebe ich die Bücher von Kerstin Hohlfeld und so wollte ich natürlich ihr neustes Buch lesen und kann vorab sagen, dass mich "Wenn das Glück anklopft" nicht enttäuscht hat. Der Handlungsschauplatz wurde in die deutsche Hauptstadt Berlin verlegt und umspannt eine Handlungsdauer von mehreren Monaten.

Die 39-jährige Milena Mielke führt seit der Scheidung von ihrem Mann Alex ein ausgefülltes Dasein als Hausfrau und Mutter. Sie liebt es, ihre Kinder (die 14-jährige Lilli und den 16-jährigen Jonas) mit leckeren, selbstgemachten Gerichten zu verwöhnen und hat durch ihre Leidenschaft im Laufe der Jahre etliche überflüssige Kilos zugelegt. Nach einem Bandscheibenvorfall soll sie in einer Rückenschule lernen, wie sie Rückenprobleme vermeiden kann. Dort trifft sie auf die 36-jährige Caroline Goldbach, die mit ihrem Mann und ihren zwei Zwillingspaaren in einem schönen Haus wohnt. Die blonde Zahnarztgattin hat mit ihren kleinen Kindern eigentlich genug zu tun, doch durch ihre hilfsbereite Art halst sie sich auch noch etliche ehrenamtliche Jobs auf. Und auch Carolines Nachbarinnen, die 40-jährige rothaarige Ann-Kathrin Schimmelpfennig (die schüchterne Bibliothekarin ist alleinerziehende Mutter der 10-jährigen Maria und hat kein Glück mit den Männern) sowie die 42-jährige perfekt aussehende Vivien Lorenz (die hübsche Chefredakteurin des Klatschblattes "Amelie" hat eine Affäre mit ihrem verheirateten Chef und im Job einige Hürden zu überwinden) haben Probleme mit ihrem Rücken und besuchen gemeinsam die Rückenschule.

Die unterschiedlichen Frauen sind sympathische und facettenreiche Hauptpersonen mit einigen Macken und Ecken, die so lebendig erscheinen, dass man sich rasch mit ihnen identifiziert und sie ins Herz schließt. Auch die Nebencharaktere, wie Gruppenleiterin Vera Lange, diverse Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn wurden reizvoll gestaltet und fügen sich harmonisch in die Geschichte ein.

"Wenn das Glück anklopft" birgt eine interessante Romanidee, die ein wenig an die Romane von Cathy Kelly erinnert und hervorragend umgesetzt wurde. Der Plot handelt von den Lebensgeschichten & Problemen ganz unterschiedlicher Frauen, die nach ihrer Begegnung zu Freundinnen werden. Die turbulenten Begebenheiten werden abwechselnd aus der Sicht von Milena, Ann-Kathrin, Vivien und Caroline (in der 3. Person) geschildert. Da uns die Hauptpersonen an ihren Gefühlen und Gedankengängen teilhaben lassen, fühlt, fiebert & leidet man mit ihnen mit und hofft auf ein Happy End.

Der neueste Roman von Kerstin Hohlfeld, der sich um Freundschaft und Selbstfindung dreht, wartet mit einer unterhaltsamen Story voller Wirrungen, Turbulenzen und Überraschungen sowie mit verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen auf. Die Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat, kommt ganz ohne Längen oder ausgeschmückte Schilderungen aus und wirkt authentisch.

Abgerundet wird die herzerwärmende Geschichte von Caroline, Ann-Kathrin, Milena und Vivien durch eine ausdrucksstarke Schreibweise gepaart mit vielen Emotionen, unterhaltsamen Dialogen und einer angenehmen Sprache, weshalb man durch die 336 Seiten fliegt, die viel zu schnell zu Ende sind.

FAZIT:
"Wenn das Glück anklopft" ist ein zauberhaftes Wohlfühlbuch, das aus dem Leben von vier gegensätzlichen Frauen berichtet, die viele Höhen & Tiefen erleben und zu Freundinnen werden. Die Geschichte hat mich dank der abwechslungsreichen Geschichte, reizvollen Charakteren und einem gefühlvollen Schreibstil mitgerissen und mir ein paar schöne Lesestunden geschenkt, wofür ich gern 5 (von 5) Punkte verteile.
 

4 Kommentare:

  1. Ohhhh das klingt so gut :-) Danke für die Rezension!
    Lg sonja

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    1. Das Buch ist auch gut, liebe Sonja. Und da wir einen ziemlich ähnlichen Geschmack haben, wird dir der Roman sicherlich gefallen.

      LG
      Sabine

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  2. Ach es freut mich, dass dir das Buch so gut wie mir gefallen hat! :)

    Liebe Grüße,
    Ramona

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    1. Ein wirklich zauberhaftes Buch, wie aus dem Leben gegriffen. Freue mich auch schon auf den finalen Rosa Redlich-Teil.

      Liebe Grüße
      Sabine

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine