Dienstag, 10. Februar 2015

[MINI-REZENSION] "Die Wassergärtnerin"

Cover
Quelle: Droemer Knaur
Die Autorin
Tania Krätschmar wurde 1960 in Berlin geboren. Nach ihrem Germanistikstudium in Berlin, Florida und New York arbeitete sie als Bookscout in Manhattan. Heute ist sie als Texterin, Übersetzerin und Autorin tätig. Sie lebt mit ihrem Sohn in Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.taniakraetschmar.de
 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 577 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Knaur eBook; Auflage: 1 (3. Februar 2012)
Sprache: Deutsch
ASIN: B0076WSIS6

Leseprobe
Quelle: pageplace.de  *lies mich*


Die Geschichte...
Tine arbeitet in Gärtnerei ihres Vaters und hat außer ihrer Heimat, der kleinen Insel Langeoog, noch nichts von der Welt gesehen. Das möchte Tine ändern und als ihr herrischer Vater krank wird, überredet sie ihren älteren Bruder Severin, die Gärtnerei für ein Jahr zu übernehmen. In der Zwischenzeit möchte die junge Frau etwas erleben und so zieht sie kurzerhand nach Berlin, wo die quirlige Babette lebt. Babette stammt ebenfalls von der Insel Langeoog und hat sich ein neues Leben in dem lebhaften Stadtteil Kreuzberg aufgebaut. Zunächst fühlt sich Tine von der Großstadt ein wenig überfordert und es dauert nicht lange, bis sie sich einlebt und den attraktiven Bildhauer Florian kennenlernt. Außerdem möchte Tine das Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter, die es immer wieder von Langeoog nach Berlin gezogen hat, ergründen...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da mir "Seerosensommer" gut gefallen hat, habe ich mir kurzerhand "Die Wassergärtnerin" als eBook zulegt.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Die Reise führt uns von der ostfriesischen Insel Langeoog nach Berlin.
 
Hauptpersonen: Tine Wiesgrund ist 28 Jahre jung und lebt seit dem rätselhaften Tod ihrer Mutter mit ihrem eigensinnigen Vater auf der beschaulichen Insel Langeoog. Tine hilft im elterlichen Betrieb, macht die Buchhaltung und sieht ihre Chance, etwas von der Welt zu sehen, gekommen, als ihr 75-jähriger Vater erkrankt. Die hübsche Tine mit den blonden Haaren sieht am Berliner Bahnhof einen Mann, der sie fasziniert und kann es nicht fassen, als sie dem charmanten Florian Pontano kurz darauf wieder begegnet. Der 33-jährige Künstler unterrichtet an der Berliner Universität für Künste Bildhauerei und sucht ein Atelier. Als er ein geeignetes Objekt findet, entdeckt er unter den Altlasten seiner Vermieterin die Zeichnung eines kleinen Mädchens, das ihn fasziniert... Die Hauptpersonen sind interessante Charaktere mit Macken, Ecken und Kanten, die sie sympathisch und authentisch erscheinen lassen.

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Severin Wiesgrund (Tinkes 32-jähriger Bruder -bekannt aus "Seerosensommer"- arbeitet auf einer Ölbohrinsel und erklärt sich bereit, sich in Tinkes Abwesenheit um die Gärtnerei zu kümmern), Eikboom Wiesgrund (der 75-jährige hypochondrische Vater von Tine und Severin ist sehr stur und kann seiner verstorbenen Frau ihr Verschwinden nach Berlin nicht verzeihen), Babette (die temperamentvolle Freundin von Tinke wohnt in Berlin-Kreuzberg, lässt Tinke bei sich wohnen und führt einen Laden für Secondhand-Mode) und Otto Smuda (Babettes 82-jähriger Nachbar liebt Blumen und freundet sich mit Tinke an) sind interessante Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.

Romanidee: "Die Wassergärtnerin" birgt eine reizvolle Romanidee mit einer ansprechenden Umsetzung.

Erzählperspektiven:  Erzählt werden die turbulenten Geschehnisse vorwiegend aus der Sicht von Tinke, aber auch von Florian, Babette und anderen Nebencharakteren (in der 3. Person), wobei uns alle Erzähler einen Einblick in ihre Gefühle & Gedanken gewähren.

Handlung: "Die Wassergärtnerin" wartet mit einer unterhaltsamen Geschichte samt unterschiedlichen Erzählperspektiven, Handlungssträngen & Emotionen sowie einigen Irrwegen und Stolpersteinen auf. Leider enthält die Story auch etliche ausgeschmückte Schilderungen, klitzekleine Längen und vorhersehbare Szenarien, wodurch der Lesefluss stellenweise gebremst wird.
 
Schreibstil & Co:  Die locker-leichte Schreibweise von Tania Krätschmar,  lebendige Schauplatzbeschreibungen und eine angenehme Sprache runden die Geschichte ab.
 
FAZIT:
"Die Wassergärtnerin" kommt zwar nicht an "Seerosensommer" heran, hat mich aber angesichts des abwechslungsreichen Plots, der sympathischen Charaktere und des flüssigen Schreibstils wirklich gut unterhalten. Wegen der enthaltenen Längen, der detaillierten Beschreibungen sowie der gewissen Vorhersehbarkeit erhält dieser Roman von Tania Krätschmar wundervolle 4 (von 5) Punkte.



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Büchersüchtige Grüße,
Sabine